Zwangsversteigerung

Zwangsversteigerung

Immobiliensuche:

Zwangsversteigerung – Schnäppchen mit hohem Risiko

Die Vorteile einer Zwangsversteigerung

Eine ganz besondere Form des Immobilienerwerbs ist sicher die Zwangsversteigerung. Kann ein Immobilieneigentümern seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, kommt es im äußersten Fall zu einer zwangsweisen Veräußerung seines Objektes. Ein deutlicher Vorteil bei einer Zwangsversteigerung ist sicher der häufige Umstand, dass das Haus deutlich unter dem geschätzten Wert verkauft und von Interessenten erworben werden kann. Ein großer Pluspunkt ist zudem der Wegfall der Maklerprovision und die fehlenden Notarkosten. Das macht eine Zwangsversteigerung als Option eines Immobilienerwerbs in finanzieller Hinsicht ausgesprochen attraktiv.

Die Nachteile einer Zwangsversteigerung

Neben den vielen Vor-, bietet die Zwangsversteigerung auch eine Reihe von Nachteilen. So müssen die Immobilienbewohner Gutachter nicht ins Objekt lassen. Eine professionelle Einschätzung des Innenzustandes des Hauses oder der Wohnung sind daher unter Umständen nicht möglich. Es gibt daher bei Zwangsversteigerungen auch keine Garantien oder Gewährleistungspflichten, da es keinen klassischen Verkäufer gibt. Zwar wird von einem gerichtlich bestellten Sachverständigen ein Gutachten erstellt, dieses bezieht sich allerdings meist nur auf das Äußere des Hauses. Das Risiko bleibt damit einzig beim Käufer. Selbst wenn im Nachhinein Baumängel festgestellt werden sollten, gilt kein Rücktrittsrecht.

Tipps für die Zwangsversteigerung

Zwar ist der ursprüngliche Besitzer des Hauses oder der Wohnung nicht verpflichtet, Besichtigungen des Objektes durch Interessenten zuzulassen, man sollte jedoch dennoch versuchen, auch das Innere des Kaufobjektes zu besichtigen. Dabei ist es ratsam, einen Bauchfachmann oder eine Baufachfrau mitzunehmen, sodass etwaige Mängel und damit verbundene Folgekosten transparent werden und in die Finanzierungsplanung mit einbezogen werden können. Die Finanzierung sollte bei einer Zwangsversteigerung vorher geregelt sein. Wichtig ist zudem eine Einsichtnahme in das Wertgutachten des Objekts, um den Verkehrswert, aber auch den Bauzustand zu kennen. Der Grundbuchauszug des Amtsgerichts sollte unbedingt genau geprüft werden, damit Sie Kenntnis über mögliche Belastungen und Sondernutzungsrechte erhalten. So kann es etwa sein, dass ein Bewohner über ein Wohnrecht verfügt. Damit das Schnäppchen auch ein Schnäppchen bleibt, sollte man sich ein finanzielles Höchstlimit setzen. Wer sich für ein Haus aus einer Zwangsversteigerung interessiert, muss sich darüber im Klaren sein, dass das Objekt eine zumeist traurige Vorgeschichte hat. Gefühle müssen bei einer Zwangsversteigerung außer Acht gelassen werden können. Nehmen Sie sich die Zeit und besuchen Sie ein bis zwei Zwangsversteigerungen, bevor Sie selbst bieten. Auf diese Weise gewinnen Sie ohne eigenen Druck Erfahrungen.